Dienstag, 20. März 2012

Trauma und Verwechslung

Gestern in einer Beratung zeigte sich eine Kombination aus Trauma und Verwechslung. Interessanterweise ist dies selbst bei Tieren so, Willi hatte mir vor Jahren während unserer Traumaausbildung etwas ähnliches erzählt.

Zuerst als Erinnerung. Mir ist die Arbeit an Traumen sehr wichtig. Blockieren diese schwerwiegenden Erlebnisse doch Lebensentfaltung und Lebensfreude. Wer im Blog rechts die Schlagworte (Labels) beachtet, sieht dort das Stichwort Trauma. Vor einiger Zeit habe ich die wichtigen Punkte dort in unterschiedlichen Blogeinträgen aufgeschrieben. Zum Thema Verwechslungen gibt es die Videopodcast´s Nr. 21 und 22, sowie einen Podcast Nr. 50. Gestern zeigte sich eben in einer Beratung eine Kombination dieser Themen.

Die Patientin erlebte als Kind einen Missbrauch. Direkt nach dem Missbrauch sprach sie mit der Mutter und erzählte ihr das Erlebte. Trost und Aufarbeitung konnte die Mutter nicht geben, aber Schutz war gewährleistet. Die Patientin musste ab da nicht mehr zu den Verwandten auf Besuch.
Dennoch gab es eine Verknüpfung die sehr tief unterbewußt abgespeichert wurde. Direkt nach dem Erlebnis mit Todesangst wurde die Mutter gesehen. Das Gehirn legte eine Verknüpfung an, als ob die Mutter Komplizin des Täters war. So gab es eine tiefe Schuldzuweisung und Todesangst mit der Mutter, die auf der bewußten Ebene absolut nicht gefühlt wurde.
Während der Aufstellung gestern über die Lebensblockaden setzte das Gehirn die Bilder frei. Und wie ein Film sah die Patientin die Bilder. Unter Tränen wurde ihr klar, dass die Mutter gar nichts damit zu tun hatte. Es eine Verwechslung bedingt durch die Situtation war.
Völlig erleichtert wurde die Schuldfreiheit der Mutter plötzlich fühlbar. Mit unglaublicher Erleichterung wich enorm viel Angst von meiner Patientin. Sicher werden sich in den nächsten Wochen viele positiven Ereignisse entwickeln.

In Willi´s Erlebnis:

Er hatte früher ja Pensionspferde, damit regelmäßig die Besitzer, oft auch mit ihren Hunden hier am Hof. Eine Pferdebesitzerin hatte immer ihre beiden Hunde dabei, während sie die Pferde putzte, liefen die Hunde oft in der Nähe der Pferde. Durch einen Schrecken trat eines der Pferde aus und traf direkt den Hund der dicht neben dem Pferd stand. Der Blick des Hundes war aber auf Willi gerichtet. So ergab sich im Gehirn des Hundes: Schmerz = Willi. Viele Monate wich der Hund beim Anblick von Willi geduckt zurück, fast panisch machte er immer einen großen Bogen um ihn. Dem Hund war klar, von Willi möchte ich nie wieder so getreten werden.

Ich wünsche Euch den Mut und die Energie, Euch immer mal wieder Euren erlebten Traumen zu stellen. Viel Energie wird dadurch gebunden, kann nicht fließen. Freude und Glück scheinen nur mühsam oder gar nicht erreichbar.

Meiner Meinung nach sollte das Leben nicht aus Therapie bestehen. Aber sich von Zeit zu Zeit dem einen oder anderen Thema stellen. Sich selbst mit Aufstellungen beschäftigen, oder was Ihr als befreiende Technik kennt, nutzen. Ob alleine oder mit einem Coach/ Berater.

Helft Euch, lasst Euch helfen.

herzlichst

Angelika

www.hof-hutmacher.de


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