Mittwoch, 6. Januar 2010

Lieber Papa...

Wie oft wird uns in den Ausbildungen gelehrt, wie wir am besten negative Gefühle verarbeiten können. Man schreibt Briefe. Andere lassen in Aufstellungen sogar Stellvertreterpersonen beschimpfen und anschreien. Treten in Kissen. Ja, erlebten Schmerz zu verarbeiten, vielleicht sogar nie zugelassene Gefühle, unterdrückte Gefühle zulassen kann schmerzhaft sein, und auch erschütternd. Wenn man sich eventuell schon länger mit dem Deckmäntelchen der Spiritualität einhüllte, dann aber erst mal merkt wieviel Ladung da in Wirklichkeit noch im Körper sitzt...

Und dennoch, wie selten schreiben wir Liebesbriefe an die Eltern. Erzählen von dem wunderbar erlebten. Sprechen, erinnern, tauchen ein in die glückseligen Momente des Lebens UND teilen diese mit ?!!

Ich war gestern mit unserer großen Tochter in Schwanensee on Ice. Eine Ballettaufführung mit Eiskunstlauf gezeigt. Die ganze Nacht hörte und fühlte ich noch die Walzermusik in meinem Körper. Erinnere mich an die vielen Sonntage, wo wir nach der Kirche zu Hause diese Musik und ähnliches hörten. Meine Eltern kochten, wir deckten den Tisch, es wurde geredet und gelacht. Man tauschte sich aus. Wenn mein Vater mitgepredigt hatte, das liebte ich besonders. Er kann so wunderbar Geschichten erzählen....

Wie auf unserer CD - Endlich genug Geld beprochen. Meiner Meinung nach, ist Aufarbeitung wichtig. ABER die Liebe und die Entwicklung kommt, wenn man das wahre Gute in den Eltern sehen kann. Ihre verborgenen Fähigkeiten sieht (Die meisten konnten es aufgrund der Lebensgeschichte und der Gesellschaftssituation nicht leben und entfalten!) UND vor allem das wirkliche Erbe in sich, alle vererbten Fähigkeiten, Potentiale und Möglichkeiten aus sich entfaltet.




Herzlichst

Angelika

www.hof-hutmacher.de

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